Wie entsteht Sumpfkalk?

Durch die Lagerung der gelöschten Kalkmilch in frostfreien Kalkgruben (= "einsumpfen") entsteht Sumpfkalk.

Laborbericht des Instituts für Technologie der Malerei

Leiter: Prof. K. Wehlte
Laboratoriumsbericht Nr. 90
Auftraggeber: Holzkalkbrennerei und Kalklager Körndl
Riedenburger Str. 12
93336 Altmannstein
Betreff: Garantiert rein holzgebrannter Marmorsumpfkalk, 57 Monate eingesumpft (= Luftkalk)
Mikroskopischer Befund: Reinweißer Kalkbrei von gleichmäßig feiner Kornbeschaffenheit (Größe der Kalkteilchen etwa 1 - 5 µ)
Wasserbestimmung: Der Kalkbrei enthält 32,3 % Wasser
Qualität. Mikroanalyt. Untersuchung:
Kationen: Mg nicht nachweisbar
Anionen: Sulfation: Spur
Phosphation: Spur
Carbonation: nicht nachweisbar
Ergebnis: Es liegt ein reiner Calciumhydratbrei mit ca. 32 % Wassergehalt vor. Eine Beimischung von Magnesiumsalzen ist nicht nachweisbar. Sulfat und Phosphat sind nur in Spuren vorhanden, Carbonat nicht nachweisbar.
Beurteilung: Aus der fast chemischen Reinheit des vorliegenden Sumpfkalkes kann geschlossen werden, dass ein holzgebrannter Marmorsumpfkalk von hoher Qualität vorliegt. Seine sahnig-buttrige Konsistenz ist in erster Linie auf die gleichmäßige und hohe Kornfeinheit zurückzuführen.
  Die angeführten Eigenschaften lassen den vorliegenden Sumpfkalk für hochwertige Putzarbeiten und für Wandmalereien als hervorragend geeignet erscheinen.
Sumpfkalk, 27 Monate gelagert Sumpfkalk, 105 Monate gelagert
zurück